Der Parcours klangstaetten | stadtklaenge vom Petri-Friedhof zum Kreuzfriedhof führt durch die Klosterstraße an der Rückseite der JVA entlang. Der Name verweist auf das 1230 ursprünglich auf dem Rennelberg gegründete Kreuzkloster hin. Heute steht „Rennelberg“ als Synonym für die Strafvollzugsanstalt.
Aaron Schmitt, Klangklasse der HBK-Braunschweig, geht mit seiner Arbeit dem Thema
Innen/Außen – Behausung nach: In drei Bäumen der Klosterstraßen sind vergrößerte
Vogelnistplätze angebracht. Sie wiederholen die Form eines dortigen Vogelhäuschens,
beherbergen allerdings keine flüchtigen Tiere, sondern Geräusche – modifizierte Geräusche
aus dem Inneren der JVA. Das Innen und das Außen, Raumklang und Stadtklang mischen sich.
www.paesche.org/artists/aaron-schmitt
Der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig danken wir für die Förderung der Arbeit.
Für klangstaetten | stadtklaenge 2017 erweitert sich seit einem Jahr kontinuierlich das schon erprobte und vielfältige Vermittlungsangebot des Allgemeinen Konsumvereins an alle Interessierte, an Schulklassen, Lehrkräfte und Vermittler_innen durch Angebote von Workshops, Schulungen, Vorträge und speziellen Führungen.
Klang | Kunst | Schule erfährt eine besondere Intensität:
„Es gibt immer etwas zu hören!“ - „Ich liebe es, wenn es raschelt!“ Wenn junge Lernende ihr Gehör
bewusst nutzen und sich intensiv mit Klang beschäftigen, eröffnet sich ihnen eine neue Welt. Sie werden
zu aktiven Zuhörern, Sammlerinnen, Archivaren und Erfinderinnen. Klang und Geräusche befähigen sie zum
Perspektivwechsel vom Weg- und Überhören zum bewussten Hin-Hören, zum Anders-Hören-Lernen. Dieses
Neu-Hören erbringt ein neues Gefühl von sich in der Welt, von sich genau an diesem Ort:
Den Klassenraum als Klangraum begreifen, den Klang der Schritte der Anderen kennen, die eigenen
Geräusche merken, die Orte durch ihre Geräusche bestimmen, Atmosphären wahrnehmen und Hörerfahrungen als
angenehm, betörend oder Nerv-tötend beschreiben, Materialien auf ihre Klangqualität prüfen – kurz: zu
beginnen, mit den Ohren zu denken.
Die Kooperation mit der Realschule Sidonienstraße
Xavier hat klangstaetten stadtklaenge mit ziemlicher Wucht beendet.
Die historischen Friedhöfe wurden wegen akuter Gefährdung geschlossen.
Wir müssen die geplante Finissage am 8. Oktober absagen.
Allerdings können alle Interessierten am Sonntag um 11.00 und 14.00 an der Gehperformance der Kangkünstlerin katrinem aus Berlin mit Start Allgemeiner Konsumverein teilnehmen.